30. August 2006

Meme

W  er sich für Meme interessiert, sollte sich diesen Podcast von Susan Blackmore anhören. Aufgenommen bei der Pop!Tech 2005. Wer noch nie was von Memen gehört hat, sollte sich den Podcast unbedingt anhören.

Meme sind „Einheiten kultureller Übertragung“, Informationsmuster die weitergereicht werden, oder wie Susan Blackmore sagt - das was kopiert oder imitiert wird.

Wer kennt sie nicht die Geschichte von der Spinne in der Yuccapalme? Was treibt Menschen dazu, diese Geschichte immer wieder und wieder zu erzählen (ups, schon wieder passiert)? Was für einen Ursprung haben Ohrwürmer? Was bringt es dem Individuum, wenn ihm ein Liedfragment nicht mehr aus dem Kopf geht? Warum schenkt man Menschen die man mag Blumen?

Sich selbst replizierende Verhalten, Muster, Informationsenheiten.

Blackmore spricht von Menschen als Meme-Maschienen. Wir sind nur der Wirt. Wir werden von Memen, genauso wie von Genen zu Transport und Verbreitung selbiger benutzt.

Nun gibt es keinen Grund sich völlig missbraucht und ausgenutzt zu fühlen, schließlich profitieren wir ja auch davon. Meme haben sich Menschen als Wirtstiere ausgesucht, was uns wiederum in der Evolution, bedingt durch natürliche Selektion, mächtig nach vorne gebracht hat. Hey, als der Mensch auf die Bildfläche trat, gab es schon ne Menge anderer Tiere. Die habens aber nicht gebracht. Für Gene schon, für Meme nicht.

Wir sind nichts weiter als ein Wirt, der von seinen Untermietern am Laufen gehalten wird. Doof nur, wenn bessere Wirtsorganismen auf der Bildfläche erscheinen (Der Krieg mit den Molchen von Karel Capek).