31. Oktober 2010

Shutter Island UX

Heute habe ich Shutter Island gesehen. Ihr wisst schon: mit Leo DiCaprio und so.

Der Film fängt sehr interessant an und wenn man sich den Trailer ansieht (und an andere vergleichbare Filme zurückdenkt die sich mit Gefangenen, Irrenhäusern und Inseln befassen) hat man ein ziemlich klares Bild was Sache ist und eine recht konkrete Erwartungshaltung - ein Mentales Modell also.

Nun lieben es Regisseure ja, in allerletzter Sekunde den Plot umzudrehen und Ha Haa der Gute ist ja doch der Böse und der Schwarze eigentlich Weiß und die Frau ist ein Mann und der Gärtner war doch nicht der Mörder. Die Überraschung ist perfekt.

Nun, sowas kann durchaus zu einer positiven User Experience führen, wenn der doofe User (doof weil er 17EUR an der Kinokasse abdrückt und meint das müsste so sein) am Ende den Trick auch gerafft hat (wie z. B. bei The Sixth Sense oder Memento). Schlecht ist es, wenn der Endverbraucher völlig verwirrt aus dem Kino raus geht, wie z. B. bei Mulholland Drive ... oder eben Shutter Island.

Mensch, es ist doch immer das gleiche: 1. Nach dem Konsum oder Gebrauch muss der Nutzer das Produkt oder den Service mögen, sonst wars keine positive Experience für ihn. 2. Er muss das Produkt verstanden haben, sonst wird er es niemals positiv bewerten (das gilt auch für z. B. Zaubertricks: man muss nicht den Trick ansich verstehen aber man muss verstehen um was für eine Art Produkt es sich da handelt.)